Bei der Abfahrt
in Bayern Regen
und kalt, doch
südlich der Alpen
ist es einfach
wärmer, ja heiss.
Das Symposium ist
klein, denn wir
sind nur drei
Bildhauer/innen. Pablo Garelli
aus Argentinien, Nelly
Ramos aus Mexiko
und eben ich.
Dafür sind wir
drei ein Spitzenteam
und werden von
der italienischen Gastronomie
täglich neu verwöhnt,
da diese Sponsoren
des Symposiums sind. Jetzt
in der Vorsaison sind
die Hotels meist
leer, nur ein
paar Einheimische hüpfen
rum. Die Tourismusindustrie ist aber
schon voll hochgefahren
nur eben noch
ohne Touristen. 8 Reihen Sonnenschirme sind noch frei.
Giorgio
Ardito unser Organisator
ist hier allen
bekannt und wir
sind dadurch natürlich
wahnsinnig VIP. Abends müssen wir immer das volle Programm essen, mittags auch.
Neulich war der
Höhepunkt unserer Ess-Orgien.
Gekocht wurde für
6-7 Personen, wir
sind aber nur
zu
viert.
Begrüssungsdrink,
Vorspeise, Primo Piatto,
Zwischengetränk (zur Neutralisierung des
Mundes), Secondo Piatto,
Nachspeise, dann Caffe
und Grappa, dazu
vier Flaschen Prosecco. Basta. alles
wunderbar !!!
Ja das
Essen mit eigenem
Ober und den Cheffen
des Hauses hat
schon Stil. Später trinken wir dann zur Verdauung immer Fernando, das ist Fernet Branca mit Cola. Danach gibt's noch ein Gute-Nacht-Eis.
Einen Tag später schlägt mir das
viele Essen aber
auf die Gesundheit. Um genau zu sein
habe ich am
ganzen Rumpf einen
roten juckenden Ausschlag.
Sieht aus wie
Sonnenbrand und ich
fühle mich auch
in etwa so.
Vermutlich habe ich
eine schlechte Cotze
nicht ausgekotzt, sondern
über die Haut
ausgeschieden.
Zwischen dem Essen arbeiten wir an unseren Skulpturen etwa 50m vom Strand.
Der Kalkstein ist "weich" und meine vorgenommene Arbeit "hart" aber gut getimt. So ist das Arbeiten die reinste Freude, zum Abkühlen ein Sprung ins Meer.
Am Wochenende steigen abends die italienischen Beach-Parties bis spät in die Nacht. Ja es geht uns gut hier, so verdreckt wie wir von der Arbeit sind, zwischen Lamboghinis, Meer und der High-Society.
Zum Aufstellen der Skulptur sind auch Matthias und Gerhard da. Es
wurde ein Saxofon - Bagger - happening in Badelatschen…
Nachts nach der Eröffnungsfeier der Skulpturen springen wir ins Auto und rasen über die Alpen nach Hause, denn am nächsten Morgen gehts zum nächsten Symposium nach Lettland